„Ach, das eine Mal bringt ja eh nichts!“…. „So wenig Zeit, wie ich habe kann ich es gleich lassen!“…. „Ich bin viel zu viel im Stress, wie soll ich da denn noch Sport unterbringen, so dass es etwas bringt?“
Ausreden, warum man keinen Sport treiben könnte und weshalb das Ganze sowieso nichts bringt, gibt es viele. Natürlich ist uns allen klar, dass der Alltagsstress oft dazu führt, dass man das Gefühl hat, der Tag könnte das Doppelte an Stunden haben, um überhaupt das berufliche Pensum zu schaffen, der Familie gerecht zu werden oder seinen sonstigen Verpflichtungen nachzugehen.
Sprechen wir Ihnen hiermit aus der Seele?
Sich 2 Stunden pro Woche abzuzwacken, scheint nahezu unmöglich, wenn man bedenkt, wie voll der Tag ist und wie viele Dinge wir noch erledigen müssen. Vielleicht ist es die ungeliebte Steuererklärung, das Entrümpeln des Speichers oder das Fensterputzen. Oft hat der Arbeitsalltag ob als Familienmanager/in oder im anstrengenden Beruf mehr als 10 Stunden, Fahrzeiten kommen hinzu und schlafen sollte man vielleicht auch einmal.
Wenn Sie nun aber denken: Genau, da haben Sie recht! Sehen Sie, ich kann Sport im Alltag gar nicht mehr unterbringen, dann müssen wir mit einem Schmunzeln widersprechen. Nehmen Sie einmal Ihr Smartphone in die Hand (wenn Sie das gerade nicht schon haben) und klicken Sie unter Optionen auf „Bildschirmnutzungszeit“. Öffnen Sie einmal die Apps der Sozialen Medien und prüfen Sie, wie lange Sie die vergangene Woche gesurft, mehr oder weniger sinnvolle YouTube-Videos angeschaut haben oder wie würde man sagen „Zeit verdaddelt“ haben.
Der Business Insider veröffentlichte bereits im letzten Jahr eine Studie auf seiner Plattform, dass wir im Durchschnitt 3,7 Stunden am Tag am Smartphone verbringen. Haben Sie schon nachgeschaut, wieviel Zeit Sie mit swipen und switchen verbringen?
Dazu kommt laut Statista, dass die durchschnittliche tägliche Sehdauer von Fernsehen, Netflix und Co bei allen Altersgruppen (ab 3 Jahren) im Jahr 2020 bei rund 220 Minuten lag. Damit ist sie im Vergleich zum Vorjahr wieder deutlich gestiegen, nachdem in den letzten Jahren ein Rückgang festzustellen war.
Sicherlich kann man diese Zahlen nicht verallgemeinern, aber vielleicht entdecken Sie, wenn Sie Ihre Bildschirmnutzungszeit anschauen oder ihren Wochenplan durchgehen, doch ein wenig Puffer, in dem Sie Sport einbauen können und möchten.
Findet sich nicht irgendwo eine Lücke?
Denn was nachgewiesen ist, dass schon 2Stunden Training pro Woche für Gesundheit, Wohlbefinden, Fitness und vielleicht auch Abnehmen und Schmerzfreiheit einen echten Unterschied machen. Wie man weiß ist das der zweite negative Aspekt an unserem vollgepackten Wochenplan. Lange Stunden am Schreibtisch, Computer oder sonstigen Bildschirmen beeinflusst die Haltung und sorgen zusätzlich für körperliche Beschwerden.
Wer beispielsweise wöchentlich rund 75 Minuten zügig gehe, steigere seine Lebenserwartung im Schnitt um 1,8 Jahre.
heißt es im Fachjournal PLoS Medicine.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt 150 Minuten moderaten Sport pro Woche.
Blutfettwerte sinken um das Fünffache durch 2 Stunden Sport pro Woche.
Was passiert in diesen 2 Stunden
Der Kreislauf kommt in Schwung, was positive Auswirkung auf die Herzleistung hat und den Puls beschleunigt. Schon zwei Stunden Fitness pro Woche reduzieren nachweislich das metabolische Syndrom, also die Faktoren, die für Übergewicht, Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte sorgen. Kommen die Muskeln in Bewegung wird Energie verbraucht, was wiederum die Fettverbrennung in Gang bringt.
Ist Abnehmen Ihr Ziel, sind die Trainingstage dann in Kombination mit einer gesunden Ernährung die Tage, an denen Sie ein Kaloriendefizit haben, was die Gewichtsreduktion beschleunigt. Werden mit einem Cardio-Workout, Intervalltraining oder Stabilisationsübungen die Muskeln herausgefordert, wachsen diese wieder und stabilisieren so zum einen Ihre Gelenke und zum anderen haben wachsende Muskeln auch wieder einen höheren Energiebedarf, was wiederum die Gewichtsabnahme fördert…
Sie sehen: Hier entwickelt sich ein Kreislauf, der sich lohnt. Und der positive Nebeneffekt ist, dass Bewegung auch der Seele guttut. Stress wird nachweislich abgebaut, wir schlafen besser und sind so leistungsfähiger für die alltäglichen Herausforderungen.
Was ist nun unser Ziel?
Wenn wir genau hinschauen, stellen wir fest, dass wir zwei Stunden pro Woche sicherlich für unseren Körper und Wohlbefinden erübrigen können, wenn wir nur wollen. Wichtig ist also, dass wir diese zwei Stunden zu absoluter Wohlfühl-Zeit machen, die Sie motiviert und die Ihnen persönlich etwas bringt. Die Gedanken aus dem ersten Abschnitt des Textes sollen dem Spaß an Bewegung weichen. Denn Fitness ist keine Qual, sondern die Möglichkeit sich ganz bewusst, etwas Gutes zu tun.
Diese 2 Stunden machen den Unterschied. Versprochen!